Tonabnehmerprinzipien im Vergleich

08/09/2021
von Herbert Enne

Vergleich der Tonabnehmersysteme

Moving Magnet (MM)

Moving Iron (MI)

Moving Coil (MC)

Vorteile
• preisgünstig • austauschbare Nadel
• kompatibel mit Phono MM-Eingängen










Vorteile
• austauschbare Nadel
• geringere bewegte Masse = niedrigere Verzerrungen
• kompatibel mit Phono MM-Eingängen








Vorteile
• sehr geringe bewegte Masse = extrem niedrige Verzerrungen
• in Handarbeit gefertigt und justiert
• sehr gute Kanaltrennung und Übersprechen für eine optimale Stereoabbildung







Alle Tonabnehmer mit einem sich bewegenden Magneten machen sich das Faradaysche Gesetz der elektromagnetischen Induktion zu Nutze. Es besagt, dass ein Leiter, der in einem sich verändernden Magnetfeld platziert ist, eine elektromotorische Kraft aufweist, die proportional zur Änderungsrate des Feldes induziert wird. Wenn ein Permanentmagnet an oder nahe den Polen einer Spule mit Eisenkern aufgehängt ist, erzeugt die Spule den erforderlichen variablen Magnetfluss, wenn der Magnet bewegt wird. Ein Kragarm überträgt die von der Nadel aus der Plattenrille aufgenommenen mechanischen Schwingungen direkt in den Permanentmagneten. Es entsteht ein elektromagnetisches Feld, das sich direkt proportional zur mechanischen Schwingung verändert. Auf diese Weise werden die in der Plattenrille enthaltenen Audiosignale in winzige elektrische Ströme umgewandelt, die dann verstärkt und über die Lautsprecher wiedergegeben werden.

Der Abtaster muss über das Tonarmkabel an einen Phono-Verstärkereingang angeschlossen werden, damit die von dem System erzeugte niedrige Spannung (normalerweise 5 mV) auf mehrere Volt angehoben wird. MM-Systeme haben eine relativ hohe Ausgangsspannung und benötigen eine Lastimpedanz von 47 kΩ. Damit sind sie mit dem MM-Phono-Eingang kompatibel, der bei vielen Verstärkern standardmäßig vorhanden ist. Wenn Ihr Verstärker keinen MM-Phono-Eingang hat, können Sie entsprechende Phonovorverstärker separat erwerben.









Dieser Tonabnehmer ähnelt im Betrieb dem Abtaster mit beweglichem Magneten (MM Cartridge), außer dass ein sehr leichter, hohler, temporärer Magnet oder Anker anstelle eines kleinen Permanentmagneten verwendet wird. Dies hat den Vorteil, dass die beweglichen Teile des Tonabnehmers aus leichtmagnetischen Legierungen hergestellt werden können und daher weniger Masse aufweisen, wodurch der Abtaster der Plattenrille akkurater folgen kann. Der Nadelträger (Cantilever) überträgt die mechanischen Schwingungen von der Schallplattenrille auf den Hohlanker. Das Magnetfeld, das durch den über ihm schwebenden großen festen Permanentmagneten induziert wird, erzeugt einen sich ändernden magnetischen “Fluss” durch die Polschuhe, der wiederum eine elektromotorische Kraft in den festen Spulen proportional zur mechanischen Vibration erzeugt.

Der Abtaster muss über das Tonarmkabel an einen Phono-Verstärkereingang angeschlossen werden, damit die von dem System erzeugte niedrige Spannung (normalerweise 5 mV) auf mehrere Volt angehoben wird. Goldrings MI-Systeme haben eine relativ hohe Ausgangsspannung und benötigen eine Lastimpedanz von 47 kΩ. Damit sind sie mit dem MM-Phono-Eingang kompatibel, der bei vielen Verstärkern standardmäßig vorhanden ist. Wenn Ihr Verstärker keinen MM-Phono-Eingang hat, können Sie entsprechende Phonovorverstärker separat erwerben.









Wie der Name es schon sagt, arbeitet dieser Tonabnehmer mit einer sich bewegenden Spule und einem stationären Magneten. Das Faradaysche Gesetz wird erfüllt, da ein Leiter, der sich in einem stationären Magnetfeld bewegt, einen sich ändernden Magnetfluss erzeugt. Ein großer Permanentmagnet ist fest angebracht und erzeugt ein starkes, gleichmäßiges Magnetfeld im Spalt zwischen zwei daran befestigten Polschuhen. An einem Gummidämpfer im Spalt ist der Anker aufgehängt, der die Generatorspule trägt und der wiederum über den Nadelträger mit der Nadel verbunden ist. Während die Nadel die Rille abfährt, bewegt sich die Spule im Magnetfeld und erzeugt in ihm ein elektromagnetisches Feld (EMF). Da die bewegte Masse viel näher am Drehpunkt liegt, wird die Trägheit verringert. Das Einschwingverhalten ist im Vergleich zu dem der MM-Typen erheblich besser. Gleichzeitig ist es einfacher, Stereospulen im Magnetfeld genau zu positionieren, und dies sorgt für eine verbesserte Kanalbalance und bessere Übersprechwerte.

Um die Masse gering zu halten, enthält die Spule nur wenige Drahtwindungen – daher erzeugt sie eine viel geringere Ausgangsleistung als ein sich bewegender Magnet (typischerweise 0,5 mV). Aus diesem Grund erfordern MC-Tonabnehmer eine spezielle Phono-Stufe mit hoher Verstärkung und eine niedrigere Lastimpedanz. Sie können daher nicht mit einem normalen MM-Phono-Eingang verwendet werden. Da der MC-Abtaster sowohl eine niedrige Induktivität als auch einen geringen Innenwiderstand aufweist, wird er nicht von der Lastkapazität der Phono-Stufe und der Verbindungen beeinflusst, was zu einem graderen, erweiterten Frequenzgang führt. MC-Phono-Vorverstärker bieten normalerweise eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten, um den Klang zusätzlich je nach Geschmack anzupassen.










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